blog

© Robert Suppan

Cointreau - ein Klassiker in der Bar

Cointreau ist ein geschützter Markenname und ein Likör auf Bitterorangenbasis, er gehört zur Kategorie der Fruchtaromaliköre. Mitte des 19. Jahrhundert beschäftigte sich die Familie Cointreau aus Angers (Frankreich) mit der Herstellung von Likören und entwickelte schließlich den auch heute noch sehr bekannten Orangenlikör, das Entstehungsjahr 1849 ist nach wie vor auf der auffällig braunen, eckigen Flasche vermerkt. Schalen von bitteren aber auch süßeren Orangen – diese kommen aus den Ländern Brasilien, Haiti und Spanien - werden in Neutralalkohol eingelegt, dabei entzieht der Alkohol den Orangenschalen Aromastoffe. Diesen Prozess des Einlegens und Auslaugens nennt man Mazeration oder auch Kaltauszug. Danach erfolgt die Destillation und schließlich die Zugabe von Wasser, Zucker und erneut Neutralalkohol um die Trinkstärke von 40% Vol. zu erreichen. Die genaue Rezeptur bleibt wie sooft ein Geheimnis des Herstellers. Cointreau zeichnet sich durch geringen Zusatz von Zucker und leichter fruchtiger Süße aus. Er eignet sich sowohl als Purgetränk, als auch als hochwertige Cocktailzutat, wie etwa für Cosmopolitan, Side Car, Margarita oder auch für den Velvet Hammer, der in den Rezepten zu finden ist.
Alternativ kann Cointreau auch durch andere Orangenliköre ersetzt werden. Sie werden oft als Curacaos oder Triple Sec bezeichnet, wobei diese Bezeichnungen nicht geschützt sind und somit nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal darstellen. Der Name Triple Sec ist zudem ein wenig irreführend, da der Orangenlikör weder dreifach destilliert, noch besonders trocken ist. Die Bezeichnung leitet sich möglicherweise von einem früher produzierten trockenen Orangenlikör ab und hat sich daher im Laufe der Zeit etabliert.
Curacao ist der Name einer Karibikinsel, ursprünglich verwendete man für Orangenliköre Schalen von den sogenannten Curacao-Früchten dieser Insel, die einen bitteren Geschmack ausweisen. Diese eigene Bitterorangen-Unterart entstand nach dem erfolglosen Versuch der Spanier, auf der Insel Curacao Orangen anzubauen. Die Böden und klimatischen Bedingungen waren allerdings ungeeignet und so ließ man die Plantagen verwildern. Daraufhin entwickelte sich die Curacao-Früchte, in deren Schalen sich besonders aromatische ätherische Öle befinden und somit hervorragend für die Herstellung von Orangenlikören geeignet sind.

 

Als Digestif präsentiert sich der Drink Velvet Hammer mit seinen drei Zutaten Cointreau, Kakaolikör und Obers als Begleiter für die letzten kühlen Abende im beginnenden Frühling.

Kommentar schreiben

Über cocktailkurs.at

Erlernen Sie in meinen Kursen das Praxiswissen für eine gelungene Hausbar. Erfahren Sie, wie Sie mit einer kleinen Grundausstattung viele Cocktails mixen.


Kursleitung

Sylvia Vosatka
Leo Slezak-Gasse 8, 2232 Deutsch-Wagram
Email: info@cocktailkurs.at


Kursort

Seestern Aspern
Gisela-Legath-Gasse 5/1a, 1220 Wien
Anfahrtsplan

oder

Greenhouse Aspern 
Sonnenallee 41, 1220 Wien