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© Robert Suppan

Zutaten: 

2 cl Bénédictine
2 cl Apricot Brandy
2 cl Triple Sec
2 cl Galliano Vanilla
4 cl Orangensaft
4 cl Obers

Alle Zutaten kräftig mit Eis im Shaker schütteln und in ein Longdrinkglas auf Eis abseihen. Mit einer Orangenscheibe garnieren.


© Robert Suppan

Zutaten: 

1 Limette
2-3 Barlöffel weißer Rohrzucker
5 cl Zuckerrohrschnaps

Die Caipirinha kann sowohl im Shaker zubereitet als auch im Glas gebaut werden – am besten beides ausprobieren 😊.  Limetten mit heißem Wasser waschen, um die Wachsschicht zu entfernen bzw. unbehandelte Limetten verwenden. Kappen knapp abschneiden, die Limette halbieren und den weißen Steg in der Mitte herausschneiden. Die weiße Haut, die sich hier und auch direkt unter der Schale befindet, enthält Bitterstoffe und mit dem Entfernen wird verhindert, dass der Drink zu schnell bitter wird. 

Zubereitung im Shaker: Limettenhälften nochmals teilen und im Shaker mit 2-3 Teelöffeln weißem Rohrzucker andrücken. Weißer Rohrzucker ist besser geeignet als sein brauner Verwandter, da er feinkörniger ist und sich rascher auflöst. Vorsichtig Andrücken um die ätherischen Öle der Schale freizusetzen und den Saft der Limette zu gewinnen. Muddlern mit einer glatten Fläche ist hier der Vorzug zu geben um die Schale nicht zu verletzen. Eiswürfel und den Zuckerrohrschnaps in den Shaker füllen und kräftig schütteln, auf Eis in einen Tumbler abseihen und mit einer Limettenspalte garnieren

Zubereitung im Glas: Limetten wie oben beschrieben vorbereiten, mit 2-3 Teelöffeln weißem Rohrzucker in einem Tumbler andrücken, Eis und Zuckerrohrschnaps hinzugeben. Die Limetten verbleiben bei dieser Variante im Glas. Um zu verhindern, dass der Drink zu schnell verwässert, empfehle ich auch hier die Verwendung von Eiswürfeln anstelle von crushed ice.

© Fotolia/Narong Jongsiriku

Brasilien und das "Land-Ei"  

Das Nationalgetränk der Brasilianer, der Zuckerrohrschnaps oder auch Cachaca genannt, ist ein Destillat aus frischem grünem Zuckerrohr mit 38 bis 48 Vol% Alkoholgehalt. Im Gegensatz dazu steht der Rum, der aus Rückständen der Rohrzuckergewinnung, der sogenannten Melasse, hergestellt wird.
Ursprünglich stammt Zuckerrohr aus dem ostasiatischen Raum und wurde von Christopher Columbus in die „Neue Welt“ mitgebracht, wo für den Anbau optimale klimatische Bedingungen (Wärme und Feuchtigkeit) herrschen. Brasilien ist heute der größte Zuckerrohrproduzent und zeichnet sich für ca. 30% des weltweiten Zuckerrohranbaus verantwortlich. In Brasilien ist Zuckerrohrschnaps seit dem 17. Jahrhundert bekannt, derzeit gibt es ca. 30.000 (!) Brennereien und somit auch unzählige Marken, von denen nur ein minimaler Bruchteil nach Europa exportiert wird. Jährlich wird in Brasilien mehr als eine Milliarde Liter Zuckerrohrschnaps gebrannt.  Wir kennen Cachaca nur als klare Flüssigkeit, es gibt jedoch auch Sorten, die nicht sofort abgefüllt werden, sondern noch im Holzfass gelagert werden. Je länger dieser Lagerungsprozess dauert umso weicher und harmonischer wird der Geschmack.
Der bekannteste Drink, der aus Cachaca hergestellt wird, ist die Caipirinha, abstammend von caipira, was so viel bedeutet wie „einfacher Bauer“ oder ganz allgemein „Landbevölkerung“. Caipirinha ist die Verkleinerungsform und man könnte es wenig schmeichelhaft mit „Land-Ei“ oder etwas netter mit „Unschuld vom Lande“ übersetzen. Zuckerrohrschnaps harmoniert perfekt mit Limetten und Zucker, daher hat sich dieser Drink auch weltweit sehr erfolgreich durchgesetzt.
Außerdem mixt man in Brasilien auch Batidas, eine Mischung aus Cachaca, Zucker, Eis und diversen Früchten, wie Mangos, Ananas, Orangen und auch Kokosnuss.  Deshalb stellt die Caipirinha eigentlich eine spezielle Variante des Batida dar und nennt sich auch „Batida de limao“.

 

© Robert Suppan

Zutaten: 

2 cl Cointreau
2 cl Crème de Cacao weiß
4 cl Obers

Alle Zutaten mit Eis im Shaker schütteln und in eine vorgekühlte Cocktailschale abseihen. Eventuell mit etwas geriebener Muskatnuss aromatisieren.

© Pixabay

Das passende Outfit für Purgetränke: Cognacschwenker und Nosing-Glas

Der Cognacschwenker hat eine bauchige, fast birnenähnliche Form und ermöglicht es der hochwertigen Spirituose, seine volle Aromen-Palette zu entfalten. Das große Innenvolumen bewirkt, dass Sauerstoff in das Glas gelangt, die im Verhältnis kleinere Öffnung verhindert das zu schnelle Entweichen der freigesetzten Aromen. Der Schwenker trägt durch seine Form auch dazu bei, dass sich die Wärme der Hand gut auf die Spirituose überträgt und somit rasch auf die gewünschte Trink-Temperatur gebracht wird. Auf die Zugabe von Eis verzichtet man bei den großen Cognacschwenkern, die ein Volumen von ca. 500 ml haben. Hierin werden nur qualitativ hochwertige Spirituosen genossen, während die kleineren Varianten auch für das Servieren von zum Beispiel Baileys mit Eis ihren Einsatz finden.

Das Nosing-Glas unterscheidet sich vom Cognacschwenker einerseits durch den längeren Stil, sowie durch das wesentlich geringere Fassungsvermögen von etwa 200 ml und wird auch „Tasting-Glas“ genannt. Auch die Nosing-Gläser sind bauchig, eher tulpenähnlich geformt und werden zur Verkostung von Purgetränken, wie Single Malt Whiskey, hochwertigen Tequila oder Rum usw. herangezogen. Interessanterweise wird in Frankreich auch für den Genuss von Cognac oder Armagnac mittlerweile bevorzugt das Nosing-Glas und nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, der Cognacschwenker, herangezogen. Die Öffnung ist noch kleiner als beim Cognacschwenker, dadurch können sich die Duftstoffe noch länger im Glas halten. Im Handel sind auch Nosing-Gläser mit passendem Deckel erhältlich um vor allem den Verlust der flüchtigen Aromastoffe noch länger hinauszuzögern.

Cognac eignet sich aber nicht nur als Purgetränk, sondern auch als edle Cocktail-Zutat: Brandy Crusta

© Dreamstime (Shippee)

Brandy Crusta

4 cl Cognac
1 cl Triple Sec
2 cl Zitronensaft
1 cl Zuckersirup
2 dashes Angostura

Den Rand einer Cocktailschale mit einem Zitronenstück befeuchten, in eine Schale (oder Untertasse) mit Zucker tauchen, sodass ein Crustarand entsteht. Alle Zutaten im Shaker mit Eis schütteln, in eine vorgekühlte Cocktailschale absehen. Mit ätherischen Ölen einer Zitrone aromatisieren, eventuell mit einer Zitronenspirale garnieren.

© Fotolia (razoomanetu)

auch wenn der Name spanische Herkunft anmuten lässt – ist Calvados ein Destillat aus Apfel- aber auch Birnenwein mit 40 bis 45 Vol.% Alkoholgehalt. Seinen Namen verdankt er seiner Herkunft aus dem gleichnamigen Département in der Normandie im Norden Frankreichs. Ende des 16. Jahrhunderts lief ein Schiff namens „El Calvador“ auf den nordfranzösischen Klippen auf, worauf der Name auf den Felsen überging und schließlich zu Calvados wurde. Als man 1789/90 Frankreich in Départements aufteilte, wurde das gesamte angrenzende Gebiet Calvados bezeichnet. Schon seit Mitte des 16. Jahrhunderts wird in dieser Gegend aus Apfelwein, auch Cidre genannt, Apfelbranntwein destilliert. Wie so oft, wurde dieser vorerst nur für medizinische Zwecke verwendet, seinen Namen erhielt der Calvados aber erst Anfang des 19. Jahrhunderts und ist seither geschützt. Ähnlich wie auch beim Cognac oder Armagnac der Fall, ist das Herkunftsgebiet genau festgelegt und auch die Destillationsmethoden sind streng geregelt.

Seine Bernsteinfarbe erhält der Calvados durch Lagerung im Eichenfass, die Mindestreifezeit beträgt ein Jahr, liegt aber meist darüber. Je länger der Calvados lagert, desto weicher wird er im Geschmack.

Bekannte Marken sind Père Magloire, Daron Calvados, Busnel Calvados.

Leider fristet der Calvados in der heutigen Barkultur eher ein Schattendasein, es gibt allerdings in der amerikanischen Bar-Szene bereits erste zarte Versuche, das USA-Pendant Applejack wieder trendy zu machen – vielleicht erlebt ja auch der französische Apfelbrand einen neuen Aufschwung!

Hier ein paar echte Klassiker, die den Vergleich in der heutigen Cocktaillandschaft nicht zu scheuen brauchen: Jack Rose, Calvados Sour, Normandie Golden Dawn, After All

Quelle: Franz Brandl, Cocktails mit Alkohol

© Fotolia (Andrey Cherkasov)

Jack Rose

4 cl Calvados
2 cl Zitronensaft
1 cl Grenadine

Dieser Cocktail wird Im Shaker zubereitet und in einer vorgekühlten Cocktailschale serviert

Calvados Sour

5 cl Calvados
3 cl Zitronensaft
2 cl Zuckersiurp

So wie alle Sours wird auch dieser im Shaker gemixt und auf Eis im Tumbler serviert

Normandie Golden Dawn

3 cl Calvados
3 cl Gin
1 cl Grenadine
3 cl Marillensaft
3 cl Orangensaft

Dieser Drink ist für Genießer, die eher süße Cocktails bevorzugen, zu empfehlen. Im Shaker mixen, in einen Tumbler auf Eis abseihen und mit einer Orangenscheibe garnieren

After All

4 cl Calvados
3 cl Pfirsichlikör
2 cl Zitronensaft

Alle Zutaten werden im Shaker geschüttelt, dann in eine vorgekühlte Cocktailschale abseihen

© Fotolia (margo555)

Ginger Beer ist kein Bier sondern eine Ingwer-Limonade, z. B. gesehen in Wien bei TransGourmet – ehemals C+C Pfeiffer (Fevertree), bei Merkur und im Billa-Online-Shop (Stolichnaya Ginger Beer) oder beim Meinl am Graben (Fentimans Ginger Beer). Testsieger in einem Cocktail-Magazin 3/2016 war das Ginger Beer Fentimans, gefolgt von Ginger Beer Fever Tree und Ginger Spicy Thomas Henry.

Theoretisch könnt ihr Ginger Beer auch selbst herstellen, es ist aber schon ein wenig aufwändig – hier eine Anleitung. Alternativ könnt ihr statt Ginger Beer auch Ginger Ale verwenden.

© dreamstime (Marcin Jucha)

Zitrusfrüchte sind in der Cocktailwelt eine unverzichtbare Zutat. In der Bar werden überwiegend Limetten, Zitronen, Orangen und Grapefruits verwendet. Zur Familie der Zitrusfrüchte zählen  auch Mandarinen, Clementinen, Satsumas, Bitterorangen (Pomeranzen), Pomelos und Kumquats.

Während Zitronen auch in gemäßigten Klimazonen gedeihen – man denke nur an den herrlichen Limoncello aus Sizilien – brauchen Limetten tropische, heiße Temperaturen. Deren Hauptanbaugebiete sind daher Mexiko und Brasilien. Zitronen haben eine lange Reifezeit, die bis zu 2 Jahre dauern kann. Diese Erfahrung habe ich auch bei meinem eigenen Zitronenbäumchen gemacht. Es blühte und trug gleichzeitig Früchte. Heute erfreut er mich nur mehr mit seinen Blättern. Bei Limetten ist die Reifezeit mit ca. 10 Monaten wesentlich kürzer.

Cocktails mit Zitrusfrüchten

In der äußeren Schale der Zitrusfrüchte befinden sich die ätherischen Öle, die bestens zum Aromatisieren von Cocktails geeignet sind. Der wohl bekannteste Drink mit Limetten ist der Caipirinha, aber auch im Mojito dürfen sie nicht fehlen.Eine Köstlichkeit mit Limetten abseits der Cocktails ist der Key Lime Pie, ein Limettenkuchen, den ich selbst schon vor Ort in den Keys von Florida genossen habe. Zum Rezept für einen Limettenkuchen.

Limetten und Zitronen in „einen Topf“ zu stecken, wäre weder der einen noch der anderen gegenüber gerecht, da Limetten mehr Säure als Zitronen aufweisen und die Schale der Limetten aromatischer ist. Dennoch ist die Zitrone ein wichtiger Bestandteil vieler Drinks, denn was wäre ein Whiskey Sour ohne Zitronensaft?

Dekorieren mit Zitrusfrüchten

Zitronenzesten sind dünne Streifen der äußeren Schale, die man mit einem Zestenreißer (gesehen bei WMF) schälen kann. Sie sind eine schöne, dezente und aromatische Dekoration für Cocktails (z. B. einen Manhattan). Wichtig dabei ist, dass die weiße Innenschale (Mesokarp) nicht mitgeschnitten wird, da diese sehr viele Bitterstoffe enthält. Das ist auch der Grund, warum Getränke, die Zitronen- oder Limettenstücke enthalten, recht schnell bitter schmecken.


Über cocktailkurs.at

Erlernen Sie in meinen Kursen das Praxiswissen für eine gelungene Hausbar. Erfahren Sie, wie Sie mit einer kleinen Grundausstattung viele Cocktails mixen.


Kursleitung

Sylvia Vosatka
Leo Slezak-Gasse 8, 2232 Deutsch-Wagram
Email: info@cocktailkurs.at


Kursort

Seestern Aspern
Gisela-Legath-Gasse 5/1a, 1220 Wien
Anfahrtsplan

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Greenhouse Aspern 
Sonnenallee 41, 1220 Wien